Was sind wir Menschen doch für Ferkel! Aluminiumdosen, Plastikflaschen,
Zigarettenstummel, Zigarettenschachteln, Plastik, Verpackungsmaterial … auf
meinem Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad begegnet mir so allerlei. Die
Straßenränder und Wiesen sind voll von dem Gerümpel!!! Früher kannte ich das
immer nur aus Besuchen in anderen Ländern, aber heutzutage gehört es auch hier
zur Normalität. Irgendjemand wird’s schon wegräumen … und wenn nicht, ist es wohl auch wurscht.
Ich kann einfach nicht verstehen, wie man zum Beispiel aus
fahrenden Autos den Müll schmeißen kann. Oder wie man eine ausgetrunkene oder
vielleicht auch halbleere Dose Red Bull einfach fallenlassen kann. Es scheint
cool zu sein. Und bequem.
Wie kann man dieser Entwicklung beikommen? Drei Ideen sind
mir dazu eingefallen:
1. Geldstrafen bzw. verpflichtende Flurreinigungsaktionen:
Personen, die beim Wegwerfen von Müll in der freien Natur
beobachtet werden, sollten umgehend bestraft werden. Es soll sich um eine
empfindliche Geldstrafe handeln mit der Option, anstelle der Bezahlung der
Strafe verpflichtend einige Stunden an einer Flurreinigungsaktion teilzunehmen
und die Wegesränder vom Müll zu befreien.
2. Einhebung einer Steuer auf Einwegverpackungen:
Unternehmen, die ihre Produkte in all diesen Einwegverpackungen
ausgeben, die überall in unserer Landschaft anzutreffen sind (ich denke da an Dosen,
Plastikflaschen, Verpackungsmaterial von Fast-Food-Ketten) sollten für die
Ausgabe dieser Materialien eine Steuer abführen müssen. Mit diesem Geld sollten
die Säuberungsaktionen finanziert werden, die es braucht, um unsere Natur
wieder von dem Dreck zu befreien. Umweltsünden gehören meines Erachtens sowieso
besteuert, weil die Folgen davon unheimlich viel Geld kosten werden.
3. Pfand auf Einwegverpackungen:
Dabei würde es sich meines Erachtens um die effektivste
Maßnahme handeln. In Deutschland gibt es dies bereits: ein verpflichtender
Getränke-Einweg-Verpackungen-Pfand. Wenn es in Deutschland funktioniert, warum
nicht auch bei uns in Österreich? Hat hier der Handel eine stärkere Lobby? Haben
die Firmen, die diesen Müll in Umlauf bringen, nicht auch eine Verpflichtung,
diesen wieder zurückzunehmen?
Seit der Einführung dieses Systems in Deutschland im Jahr 2003, konnte eine Vermüllung von 20 – 30 Milliarden Getränkedosen vermieden
werden! Diese Zahl muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen! Sie stammt aus einer Bilanz zum Thema „10 Jahre
Dosenpfand“. Der Artikel ist hier zu finden.Würde man auf jede Dose und jede Plastikflasche z.B. EUR 0,50
Pfand einheben, der bei der Rückgabe dieser Einweg-Verpackungen in den
Supermärkten wieder ausgezahlt wird, würde laut meiner Einschätzung die
Vermüllung unserer Natur drastisch zurückgehen. Die Dosen etc., die trotzdem neben der
Straße entsorgt werden, würden bestimmt von anderen Personen eingesammelt und
in den Supermärkten zurückgegeben werden.
Genau so ein System könnte man meines Erachtens auch für den
Müll der Fast-Food-Ketten einführen. Wer das Verpackungsmaterial dort
zurückgibt, bekommt Geld zurück. Vielleicht würden diese Ketten dann endlich
auch dazu übergehen, ihre Produkte in "Mehrweg-Tellern und Gläsern" zu servieren.
Was denkt ihr? Ist es nicht höchst an der Zeit, dass sich
etwas ändert?