Sonntag, 20. April 2014

Unverpackt - ein Posting zum Thema "Verpackungen"

Schon vor längerem habe ich mir vorgenommen, den Verpackungsmüllberg in meinem Haushalt kleiner werden zu lassen. Vor allem dem Plastik würde ich gerne den Kampf ansagen!  Meine Fortschritte sind äußerst bescheiden. Einzig, im Gemüse und Obstbereich gelingt es mir, auf das Plastik weitestgehend zu verzichten, denn bei Obst und Gemüse hat man die Möglichkeit, dieses direkt vom Bauern oder von einem Markt zu beziehen. Oder man kauft es – so wie ich – bei Vögel Brigitte in Götzis. Auch dort gibt es das Gemüse und Obst offen, mit der Möglichkeit, selber die Menge in die mitgebrachte Tasche/Korb oder sonstigem Behältnis abzufüllen, die man braucht. Feine, hübsche, nachhaltige Obstsäcke gibt es übrigens bei www.beechange.com zu erstehen.

Beim Einkauf im Supermarkt ist das nahezu unmöglich. Wochenende für Wochenende stehe ich resignierend im Supermarkt und ärgere mich über nicht vorhandene Alternativen. Ich ärgere mich über in Plastik verpackte bemalte bunte Ostereier, über sämtliche Brotaufstriche, die es nur im Plastikgefäß zu kaufen gibt, darüber, dass ich Rahm nicht in einem Glas kaufen kann, welches ich beim nächsten Einkauf zurückbringen kann, über Nudeln die abgepackt sein müssen und vor allem auch über Schokokekse (die ich sehr liebe), welche es oftmals doppelt und dreifach eingepackt gibt. Da gibt es die Plastikhülle außen rum und die Kekse selber befinden sich dann auch noch in so einem Plastikbehälter, damit auch ja keiner zerbricht!

Hier gäbe es doch so enorm viel Potential!!! Es mag zwar lobenswert sein, wenn die Produkte teilweise in biologisch abbaubarem Plastik verpackt sind, aber viel besser wäre es doch, gar kein Plastik zu haben! Warum nicht wieder zurück zu Großmutter’s Zeiten? … Da war es selbstverständlich, dass die Kunden ihre Behältnisse selbst mitgebracht haben. Damals kamen die Lebensmittel auch meistens noch aus der Nähe und hatten keine langen Transportwege hinter sich, während heute die Produkte aus allen Teilen der Welt angekarrt werden und deswegen sicherlich auch entsprechend viel Verpackung brauchen.

In Wien hat heuer ein Geschäft eröffnet, bei dem  diese Idee des Verkaufs ohne Verpackung bereits verwirklicht wurde. Schaut mal rein unter http://www.mass-greisslerei.at. Hier können eigene Behältnisse mitgebracht werden, es ist sogar möglich, diese morgens im Geschäft zu hinterlegen und abends erst einzukaufen und die Produkte in den eigenen Behältern wieder mitzunehmen. Dies hat den Vorteil, dass man die Taschen und die Ware nicht den ganzen Tag mit sich herumschleppen muss. Die Behälter werden anfangs gewogen, anschließend kann nach Lust und Laune befüllt werden. Am Ende des Einkaufs wird wieder abgewogen und je nach Menge bezahlt. Auch für Singles ist das ein Traum, da viele Produkte, die es in den Supermärkten zu kaufen gibt, in viel zu großen Mengen abgepackt sind. Bei der Maß-Greißlerei kann dann einfach die Menge erstanden werden, die man auch verbrauchen kann und braucht. Dies reduziert das Wegschmeißen!

Das Sortiment erstreckt sich von Mehl- und Getreideprodukten zu Reis und Pastasorten, über leckere Schokoladesorten, zu Gewürzen, Teesorten und Gebäck. Selbst Reinigungsmittel von Uni Sapon aus dem Ländle gibt’s bei Lunzer’s Maßgreißlerei zum Abfüllen …  und wer möchte, kann sich noch Rezepttipps und Aufbewahrungstipps holen. Was für ein wunderbares Konzept! Ich wünsche mir, dass es möglichst bald Schule macht und es viele Nachahmer geben wird. Es wäre doch denkbar einfach, es muss nur jemand damit anfangen! 

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