Heute möchte ich wieder einmal über das Alltagsleben und die
Herausforderungen beim bewussten Konsum berichten. Ich komme immer wieder zu
dem Ergebnis: Mitunter ist es verdammt schwierig und zäh, möglichst informiert
und gut einzukaufen.
In der letzten Zeit hat mich die Suche nach einem
aluminiumfreien Deo beschäftigt. Überhaupt stellt mich die Beschaffung von
Kosmetikprodukten (Haarshampoo, Deo, Haarspray, Sonnencreme etc.) vor neue
Herausforderungen.
Hat überhaupt jemand
eine Ahnung, was in den ganzen Mitteln eigentlich drin ist und was diese
Inhaltsstoffe alle bedeuten? Ganz zu schweigen davon, woraus und wie sie
gewonnen werden?
Nachdem immer mehr darüber geschrieben wird, dass Aluminium
schädlich für den menschlichen Organismus sein könnte, dass es auch die
Entstehung von Brustkrebs und Alzheimer begünstigen könne, habe ich mich auf
die Suche nach einem aluminiumfreien Deo gemacht. Durch einen Blog im Internet
erfuhr ich von einem Stein, der – befeuchtet – die Entstehung von unangenehmen
Gerüchen unter den Achseln unterbindet, indem das Produkt die Bakterien
abtötet. Bei DM hab ich dann hocherfreut so ein Deo (Inhaltsstoff Potassium Alum) gefunden, auf dem auch
angeführt ist, dass es frei von Parfum, Alkohol, Farb- und
Konservierungsstoffen und chlorierten Aluminiumsalzen sei.
Funktionieren tut es wunderbar. Wenn ich das geruchslose Deo
morgens auftrage, hält das den ganzen Tag über, während ich mit anderen Deos
ohne Aluminiumsalze teilweise schon nach einem halben Tag stinke.
Doch ist Potassium Alum nicht auch Aluminium? Der Name
klingt ja schon so stark nach Alu …
Im Internet scheiden sich zu diesem Thema die Geister. Von
Aluminium in konzentrierter Form und "dadurch noch schädlicher" bis zu "völlig
ungefährlich" gibt es alle Mutmaßungen zu lesen. Ich war anfangs erst mal sauer
auf mich, da ich mich im Vorfeld nicht ausreichend informiert habe. Erst die
Internetseite www.aluminium-frei.de
hat mich so halbwegs beruhigt. Da steht, Gefahr gehe vor allem von Aluminium in
wasserlöslicher Form aus, also in der Form von Ionen und Salzen. Diese Art von
Aluminium sei chemisch inert, was bedeute, dass sie kein freies Aluminium
abspalten würde. Das läge daran, dass Aluminium nicht aus Naturstoffen wie
Mineralien gelöst werden könne.
Kristall-Alaun bleibe auf der Hautoberfläche und wirke
antibakteriell, ohne in die Haut einzudringen. Man schwitze weiter, rieche aber
nicht unangenehm, heißt es auf einer anderen Internetseite (www.bio-deo.ch).
Nun, dann hoffe ich, dass mein Kristalldeo unschädlich ist. Ganz
überzeugt bin ich nicht. Unglaublich, dass es so viel Intransparenz in diesem
Bereich gibt und kaum einer wirklich weiß, ob Potassium Alum nun schädlich ist oder eben nicht. Ich dachte
immer, das Internet wüsste auf alles eine Antwort. Aber hier werde ich wieder einmal eindeutig eines Besseren belehrt.
Nichtsdestotrotz, das Thema „Aluminium in Deos“ hat mich
dazu inspiriert, mir die Dokumentation „Die Akte Aluminium“ anzuschauen – das kam mir grad recht an diesem trüben, regnerischen Sonntag. Was
ich hier wieder gehört und gesehen habe, sind wieder höchst verstörende und
brisante Informationen. Einen Teil davon möchte ich hier teilen, weil es zum
Thema passt:
Aluminium wird teilweise aus Bauxit gewonnen. Große
Bauxit-Vorkommen befinden sich in den Tropen, unter anderem in Brasilien.
Bauxit befindet sich nur wenige Meter unter der Erdoberfläche, aber ganze
Regenwaldgebiete müssen umgegraben werden, um diesen Stoff zu gewinnen. Artenreicher Primärregenwald wird unwiederbringlich
zerstört. Jedes Jahr werden Flächen in der Größe von 250 Fußballfeldern von
einem großen Aluminiumkonzern abgeholzt. Zwar sind Wiederaufforstungsprogramme
für Bauxitminen vorgeschrieben, aber dennoch ist trotz aller Bemühungen die
ursprüngliche Artenvielfalt für immer verloren.
Der Wasserbedarf für das Herauswaschen der
Aluminiumbestandteile ist gigantisch. Es entsteht hochgiftiges Schlammwasser,
welches in ein Staubecken zurückgepumpt wird. Ein Überleben ist hier unmöglich.
Mehr als die Hälfte des Bauxits ist unbrauchbar und wird als Rotschlamm
ausgeschieden. Dieser Schlamm enthält viele Gifte wie Quecksilber, Arsen und
Reste von Aluminium und hochätzende Natronlauge, welches für den Vorgang
beigemischt wird. Am Ende landet dieser Rotschlamm auf einer Deponie, die
doppelt so viel Platz benötigt wie die Raffinerie selber. Das bedeutet
Abermillionen an Sondermüll, für den es keine Verwendung gibt und der dort vor
sich „hingiftet“.
Menschen, die in der Gegend leben, können das Wasser aus dem
Fluss nicht mehr trinken. Wenn sie darin baden, bekommen sie Ausschläge und
Verätzungen. Dies sind Menschen, die zuvor jahrelang das Wasser aus diesem
Fluss geholt haben. Fische verenden qualvoll, Fischer verlieren ihre Arbeit. Aber
wen kümmert es?
Was ich auch interessant fand – laut Untersuchungen kennt
kein einziges Lebewesen eine sinnvolle Verwendung von Aluminium. Die werden
schon wissen, warum sie damit nichts zu tun haben wollen, denke ich mir da. Nur
wir Menschen mischen es in alle möglichen Produkte und haben vielfach
Verwendung dafür.
Zurück in Europa werden enorme Mengen elektrischer Energie
benötigt, um das Metall aus seiner Verbindung mit Sauerstoff zu lösen. Nur
dort, wo die Konzerne Langzeitverträge über billigen Strom erhalten, ist die
Produktion dauerhaft gesichert. Sonst wird lieber in die Entwicklungsländer
abgewandert. Dort ist es billiger und wenn Menschen dort zu Schaden kommen, fällt
das nicht so auf. So ist es doch in der heutigen Welt, oder? Hauptsache, uns
geht’s gut!
Was gibt es sonst noch zum Aluminium zu sagen? Forschungen
haben gezeigt, dass durch Aluminium als Hilfsstoff Nahrungsmittelallergien
entstehen können. Mit Hilfe von Aluminium können Nahrungsmittelallergien sogar
künstlich erzeugt werden! Das erklärt vielleicht, warum heutzutage gerade so
viele Kinder an Allergien leiden. Aluminium ist im Impfstoff enthalten.
Teilweise haben Mütter während der Schwangerschaft Mittel gegen Sodbrennen
eingenommen, welche ebenfalls Aluminium enthalten. Ich habe natürlich keine
Ahnung, wie viel das ausmacht. Ich denke, bei der einen Person passiert nichts,
bei der nächsten aber führt es zu Problemen.
Erhöhte Aluminiumkonzentrationen im Gehirn stehen im
Verdacht, die Alzheimerkrankheit zu begünstigen und sie viel früher ausbrechen
zu lassen, als es sonst der Fall wäre, gäbe es keine Aluminiumkonzentration im
Gehirn. Bei Brustkrebspatienten wurde festgestellt, dass sich oftmals gerade in
dem Bereich, in dem Deos aufgetragen werden, Tumore bilden.
Aluminium kommt auch in Sonnencremes vor, weil es die
Verteilbarkeit auf der Haut begünstigt und den Lichtschutzfaktor erhöht. Auch in
Medikamenten ist Aluminium teilweise enthalten, in Deos und Zahncremes.
Das klingt alles sehr unlustig. Es ist nicht 100%ig
bewiesen, dass Aluminium Brustkrebs oder Alzheimer hervorruft. Aber unter
Betrachtung all dieser Gesichtspunkte, den Umweltaspekten, der Naturzerstörung,
der riesigen Mengen an Energie und Wasser, die verbraucht werden, um das Metall
überhaupt zu gewinnen, den schlimmen Erfahrungen, die Menschen machen mussten,
die mit aluminiumverseuchten Wasser und Rotschlamm in Berührung gekommen sind,
der Zunahme von Allergien und Krebs und auch Alzheimer, erachte ich es für sinnvoll, möglichst auf Aluminium zu verzichten bzw. den Gebrauch einzuschränken.
Zumindest dort, wo es möglich ist.
Und was mach ich jetzt mit dem Deostein? Ich weiß es nicht. Ich werde weiter recherchieren.
Und welch ein Zufall, in Sulz, bei Frau Längle - essencia - bekommst du diese NADEOS Deocreme zu kaufen :-)
AntwortenLöschenNADEOS Natürliche Deocreme. Frei von Aluminium, Alaun und Konservierungsstoffen. www.nadeos.com
AntwortenLöschenSuper, vielen Dank! Ich habe das erst heute gelesen, probiere es aber gerne mal aus :-)!
AntwortenLöschenhttps://www.codecheck.info/news/Von-wegen-natuerlich-So-bedenklich-sind-Deo-Kristalle-277206
AntwortenLöschenAnleitung zur Selbsthilfe
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