Ich erinnere mich, dass meine Mutter früher immer einseitig
bedruckte Zettel gesammelt, aufbewahrt und in ca. postkartengroße Stücke
zerschnitten hat. Diese Zettelchen hat sie dann als Schmierzettel für alle
möglichen Notizen verwendet. Sie wirft selten etwas weg, alles noch irgendwie
Verwendbare wird wiederverwertet. Jetzt denke
ich oft daran, wenn ich einseitig bedrucktes Papier ebenfalls nochmals
verwende, meistens, um meine Einkaufszettel darauf zu schreiben.
„Papier“ ist heute mein Thema!
Da ich selber im Büro arbeite, verbrauche ich Unmengen
davon. Es ist so einfach, auf den Button „Drucken“ zu klicken und alles
Mögliche auszudrucken, oftmals, ohne vorher überlegt zu haben, ob ich das
Dokument eigentlich brauche oder ob es eh knapp eine Minute später im Mülleimer landet. Papier
kostet ja nicht viel und im Büro kann man sich sofort Nachschub holen, wenn dem
Drucker die Munition ausgeht. Auch zum Wegschmeißen scheint es platzsparend zu
sein, man faltet es einfach zusammen, reißt es womöglich aus Datenschutzgründen
(ist bei sensiblen Daten empfehlenswert) auseinander und schmeißt die Schnipsel
weg. Noch besser sind Aktenvernichter … man hält die Zettel in den Fleischwolf
und dieser zerschnipselt dankbar alles (blöd nur, wenn das Ding aufgrund
Überfütterung verstopft ist – das Beheben der „Verstopfung ist oftmals mühselig).
Warum also sparen mit etwas, das so im Überfluss da ist? Laut
einem Text der Umweltberatung
Österreich (für weiterführende Informationen bitte Link folgen) verbrauchen wir Österreicher zwischen 225
und 250 kg Papier pro Jahr. Der wichtigste Rohstoff für Papier ist Holz. Der
Großteil des Holzes, welches in Österreich verarbeitet wird, stammt aus
nachhaltiger Bewirtschaftung. Allerdings nahezu 30% des Bedarfs wird aber aus
Russland, China und Asien importiert, wo Nachhaltigkeit kein großes Thema ist. Die
Industrieländer verbrauchen 77% des weltweiten Papierverbrauchs. Noch ein
Detail am Rande: In Europa werden
jährlich 22 Milliarden Rollen Klopapier verbraucht, mit dieser Menge könnte man
die Erde 12.000x umwickeln (Text und Fakten sind der Umweltberatung Österreich entnommen).
So bin ich schon der Meinung, dass es cool wäre, etwas
Papier zu sparen. Es gibt einfache Mittel, um einiges zu erreichen.
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Das Pickerl „Keine unerwünschte Werbung“ auf den
Briefkasten kleben. Oder das Pickerl „Flugblattverzichter“ anbringen, welches
bei der Wirtschaftskammer angefordert werden kann (siehe meinen Eintrag zu dem
Thema vom 12. Oktober 2013). Ich finde, diese Gratiszeitungen und Werbeprospekte verstopfen zu einem
Großteil nur unsere Gehirne mit oberflächlichen, unnützen Informationen, die wir
nicht brauchen. Sie dienen zur Unterhaltung, zur Ablenkung und zum „Bilder
anschauen“. Aber wirklich wichtige
Informationen beinhalten sie (vielleicht abgesehen vom Kreuzworträtsel ;-)
meistens nicht.
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Anstatt auf Küchenrollen könnte vermehrt auf
waschbare Küchentücher zurückgegriffen werden. Beim letzten Forum von „KONSUMENTENSOLIDARITÄT
– JETZT“ bekamen wir Putzlappen von den Näherinnen von Soerecycling geschenkt, die diese aus alten
Handtüchern hergestellt haben.
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Selbst beim Tee könnte man anstatt Teebeutel aus
Papier metallene Tee-Eier verwenden.
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Geschenke lassen sich auch in Altpapier
einpacken.
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Heutzutage können Zeitungen und Artikel auch
schon online gelesen werden – für die, die’s mögen. Das Internet bietet eine
schier unermessliche Informationsvielfalt. Man muss nur achtsam sein und die „Spreu
vom Weizen“ trennen. Nicht jede Information ist wirklich brauchbar und nicht
jede Information entspricht der Wahrheit. Aber das ist bei gedruckten Zeitungen
auch nicht besser. Dennoch nutze ich das Netz viel, um gezielt an Informationen
zu kommen, die mir wichtig sind.
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Nur Recyclingpapier verwenden – dabei kann auf
das österreichische
Umweltzeichen geachtet werden. Mit dem Umweltzeichen versehene
Papierprodukte wurden aus 100% Altpapier hergestellt. Weitere Kriterien findet
ihr unter dem obigen Link.
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Wie eingangs erwähnt - vor dem Ausdruck kurz
überlegen, ob man das Dokument wirklich ausgedruckt benötigt oder ob es reicht,
sich die Information am Bildschirm anzusehen.
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Den zweiseitigen Druck verwenden. Bei vielen Druckern ist das möglich. Wenn man bedenkt: Mit dem
doppelseitigen Druck kann 50% an Papier gespart werden. Das ist doch ziemlich
viel.
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Für Ausdrucke, die man nur für sich selber
verwendet, könnte eventuell ein bereits auf einer Seite bedrucktes Papier
nochmals eingelegt und auf der zweiten Seite bedruckt werden. Ich gebe zu, das
klingt mitunter schon ziemlich knauserig. (Dazu möchte ich anmerken, dass mein
Fokus beim Sparen nicht auf finanziellen Gründen liegt, stattdessen möchte ich
einfach aus Klimaschutzgründen nicht so viel verbrauchen). Manchmal passiert es
mir, dass ich z.B. ein Exceldokument ausdrucke, nicht genau auf die
Seitenumbrüche achte und dann „fast leere“ Seiten herauskommen, auf denen z.B. vielleicht
nur eine Seitenzahl draufsteht (z.B. eine „4“ für Seite 4). So ein Blatt kann
man meistens nochmals einlegen, zumindest dann, wenn es für interne Dokumente
benutzt wird.
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Dokumente, die ausgedruckt werden, vor dem
Ausdruck in der Druckvorschau betrachten und schauen, ob die Formatierung
passt. Manchmal sind die Zeilen zu lange und gerade im Excel – wenn man (wie
ich) – in diesen Dingen kein so großes Genie ist – druckt es dann einen Teil
des Satzes auf Blatt 1 und die zweite Hälfte des Satzes auf Blatt 2. Solche
Ausdrucke sind in der Regel unbrauchbar und landen sofort im Müll. Schaut man
sich das Dokument vor dem Ausdruck aber in der Druckvorschau an, können solche
Dinge oftmals im Vorfeld ausgemerzt und vermieden werden.
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Manchmal ist es auch möglich, mehrere Seiten auf
einem Blatt zusammenzufassen oder die Schrift etwas zu verkleinern. Gut lesbar
sollte es halt bleiben.
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Selbst Bücher müssen nicht immer gekauft,
sondern können durchaus auch ausgeliehen werden. Klar, heutzutage gibt es schon
diese elektronischen Lesegeräte. Ich bevorzuge allerdings immer noch Bücher, denn
wir sind im Alltag bereits so verkabelt und verbringen so viel Zeit vor dem
Bildschirm, dass es durchaus auch guttut, mal ein Dokument bei Tageslicht auch ohne Strom
lesen zu können. Außerdem müssen diese digitalen Lesegeräte auch wieder
produziert werden.
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Wichtig ist auch, das Papier richtig zu sammeln.
Dafür gibt es bei uns spezielle Altpapiersammlungen und Papiercontainer. Aber
ich glaube, darin sind die meistens von uns eh schon gut!
Das sind so meine Vorschläge für
heute zum Thema „Papier“. An vieles halte ich mich selber auch noch nicht, es
gibt noch einiges an Verbesserungspotential. Und – um es wieder einmal
klarzustellen: Es geht mir hier nicht um Perfektionismus, sondern einfach um
einen spielerischen, bewussteren Umgang mit diesen Themen. Grundsätzlich gilt: Je
achtsamer wir im Alltag agieren, desto mehr können wir zur Verbesserung unserer
Lebenssituation und vor allem auch zur Lebenssituation unserer Umwelt
beitragen.
Anmerkung: Alle blau geschriebenen Begriffe sind verlinkt. Beim Klicken auf diese Wörter landet man (hoffentlich) auf einer Internetseite mit weiterführenden Informationen.
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