Ein frohes, glückliches, gesundes, friedvolles neues Jahr
wünsche ich euch allen! Willkommen im Jahr 2014!
Wie habt ihr so den
Jahreswechsel verbracht? Lieber still und gemütlich innerhalb der Familie? Oder
auf einer Party mit vielen Freunden? Feuchtfröhlich, mitunter mit einem ordentlichen
Kater am 1.1.? Oder mit einer Tasse feinem Tee bei einem DVD-Abend? Egal wie,
ich hoffe, ihr hattet einen guten Rutsch!
Ich habe immer wieder Mühe mit diesen Jahreswechseln. Als
doch sehr introvertierter Mensch kann ich mit Partys meistens wenig anfangen.
Noch schwerer tue ich mir mit den Böllern!
Diese Knallerei ist nicht meins, wobei ich das Gefühl hatte, dass dieser
Jahreswechsel heuer bedeutend ruhiger vonstatten ging als in den Vorjahren.
Das mag wohl daran liegen, dass die Schweizer Kracher verboten wurden! Tolle Geschichte!
Ich habe Verständnis dafür, dass viele Menschen ihre Freude
an Feuerwerkskörpern haben, das bunte Farbenspiel am Himmel ist schon beeindruckend! Weniger entzückt sind sicherlich die meisten Tiere, die vielfach Panik bekommen
und sich nicht mehr auskennen. Obwohl
ich Gott sei Dank bislang keinen Krieg miterlebt habe, ist mir bei den
vielen Explosionen und dem Geknalle unbehaglich zumute ... ob
sich ein Kriegsschauplatz nicht so ähnlich anhört wie die Silvesternacht? Ich
weiß es Gott sei Dank nicht …
Auch wenn sonst im Land viele über zu hohe Preise und zu
wenig Geld in der Brieftasche und auf dem Bankkonto klagen, werden hier von
vielen keine Kosten und Mühen für ein großartiges Feuerwerk gescheut.
Schließlich will man sich ja auch etwas gönnen … wieder eine Art Konsumwahn,
mit der ich wenig anfangen kann.
Aus den Medien habe ich erfahren, dass sehr viele Menschen
mindestens EUR 100,-- in Feuerwerkskörper stecken, österreichweit sind es an
die 10 Mio. Euro, die da innerhalb weniger Stunden verpulvert werden. Für mich
stellt sich da die Frage, woher wohl all diese Feuerwerkskörper herkommen mögen und unter
welchen Bedingungen sie wohl hergestellt werden.
Ich versuche, es herauszufinden mithilfe des Internets. Die Informationen sind allerdings dürftig.
Ich stoße mehrmals auf einen Artikel der christlichen Organisation „Jugend eine
Welt“.
75% der Feuerwerkskörper werden aus anderen Kontinenten
importiert, heißt es da. Nur knapp 25% der Ware stammt aus Europa. Kinderarbeit steht in Asien an der Tagesordnung und immer wieder kommt es zu schweren Unfällen in den
Produktionsstätten. Die meiste Ware kommt aus Ländern wie China oder Indien. Teilweise arbeiten 10 – 12-jährige schon mehr als 13 Stunden am
Tag an den Feuerwerkskörpern. Da kann man sich ausdenken, dass dabei öfters mal
etwas schiefgeht und es zu schweren Verletzungen und auch Todesfällen kommt. Durch den
direkten Kontakt mit Schwefel, Aluminium- und Schwarzpulver erkranken zudem viele Arbeiter
an Krankheiten wie Tuberkulose und Asthma.
Für viele Menschen ist die Produktion von Feuerwerkskörpern
der einzige Weg, etwas Geld zu verdienen. Ich glaube, es liegt in der
Verantwortung der "Händler mit Feuerwerkskörpern", beim Einkauf ihrer Ware auf
menschenwürdige Produktionsbedingungen zu achten. Produktionsbedingungen, bei
denen die Sicherheit der Arbeiter an erster Stelle steht. Raketen, die ohne die
Hilfe von Kindern gefertigt wurden. Und wie auch in allen anderen Branchen
sollte unsereins bereit sein, für die Ware ein paar Euro mehr zu bezahlen,
damit in den Produktionsländern Mindeststandards eingehalten werden und Menschen bestmöglich
geschützt werden.
Wie gesagt, dass Schweizer Kracher im Vorjahr verboten
wurden, finde ich wunderbar! Es mag
noch ein paar Jahre dauern, bis der Altbestand aufgebraucht ist, aber nach und
nach wird es etwas leiser werden zu Silvester! Man konnte es meines
Erachtens schon wahrnehmen. Und mit dem ein oder anderen Unverbesserlichen, der
sich die Böller illegal beschafft oder selbst bastelt, die Dinger unter anderem in
Briefkästen zündet, und der sich dabei mitunter schwere Verbrennungen
zuzieht, habe ich wenig Mitleid. Meinen Respekt haben dagegen die Menschen, die
die Sauerei wegräumen müssen und dafür an diesen Tagen fast rund um die Uhr im
Einsatz waren.
Wie würde es hier wohl ausschauen, wenn es nicht Straßenkehrer und "Müllabfuhrbedienstete" gäbe, die den Müll
wegräumen und unsere Straßen und Wiesen von dem ganzen Krempel befreien, den
manche Menschen unbekümmert und achtlos einfach dort fallen lassen, wo es ihnen gerade passt? Ich mag mir das nicht ausmalen.
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